Woran denkt man, wenn man an Casino und Glücksspiel denkt? Ganz genau, daran, dass man da zwingend Geld einsetzen muss – ob man diesen Einsatz, vielleicht sogar mit Gewinn, wieder zurückbekommt oder ihn ganz abschreiben kann, hat ebenso mit Können zu tun wie einer gewissen Portion Glück. Aber mit Gratis hat das sicher nichts zu tun. 

Nun ja, zumindest teilweise. Im klassischen Offline-Casino gibt es tatsächlich nichts gratis, da muss man für jedes Spiel bezahlen – und angemessen gekleidet sein. Online sieht es jedoch schon gänzlich anders aus. Da kann man nicht nur teilweise völlig gratis loslegen, sondern auch noch echtes Geld gewinnen.

 

Ist das nicht ein Verlustgeschäft?

Ein Online-Casino lässt Spieler an die virtuelle Slot-Maschine oder den digitalen Roulette-Tisch und verlangt nicht bloß kein Geld dafür, sondern zahlt im Gewinnfall auch noch sein eigenes Geld an den Spieler aus. 

Zugegeben, das klingt für jeden, der auch nur in der Schule etwas über Betriebswirtschaft lernte, nach einem ziemlichen Verlustgeschäft. Wirft man allerdings einen Blick auf das große Vergleichsportal Nachgefragt.net und die darin gelisteten Casino-Anbieter, die solche Gratis-Spiele ermöglichen, sollte einem die reine Masse schon zu denken geben – da ist keiner ohne Gratis-Angebote. 

Doch natürlich arbeitet niemand davon auf einen Verlust hin. Tatsächlich steckt hinter den Gratis-Spielen etwas völlig anderes und harmloseres.

 

Herzlich willkommen, lieber Neukunde!

Letztendlich ist es genau diese Botschaft, die hinter den Gratis-Spielen steckt. Die Betreiber geben jedem, der sich (kostenlos) neu anmeldet, einen gewissen Bonus – das kann eine bestimmte Anzahl von Freispielen sein oder auch eine feste Summe Geld. 

Es ist die gleiche Methode, nach der auch jenseits der Casinowelt viele Anbieter verfahren. Darunter die, die das Gratis-Schauen von Filmen und Serien ermöglichen. Etwa Netflix, wenn es Neukunden anbietet, satte 30 Tage lang kostenlos zu streamen. Man bietet dem Kunden die Möglichkeit, völlig risikolos in das Programm hineinzuschnuppern. 

Gerade bei den Casinos macht das sehr viel Sinn. Denn für viele Menschen sind Roulette, Black Jack und Co. nicht nur vergleichsweise unbekannte Spiele. Viel mehr noch, nicht zuletzt dank Hollywood haben diese Spiele bei manchen auch einen gewissen Ruf bekommen, der mit der Realität nicht viel gemein hat, aber eben Hemmungen erzeugt. Indem sie den Kunden ermöglichen, echtes Geld gewinnen zu können, ohne echtes Geld setzen zu müssen, bauen die Anbieter genau diese Hemmungen ab – man kann sich unkompliziert anmelden, kann niedrigschwellig ausprobieren, ob einem das Prinzip zusagt, ob man die Spiele mag.

Gewinnt man, kann man das gewonnene Geld nehmen oder neu setzen. Verliert man oder gefallen einem die vielen Spiele doch nicht, geht man eben seiner Wege. Das ist für die meisten Menschen deutlich angenehmer, als müssten sie erst Geld einzahlen, nur um dann feststellen zu können, ob sie es mögen oder nicht.

 

Die weite Bonus-Welt

Dabei sollte Interessierten allerdings auch klar sein, dass die Casinos mehrere Möglichkeiten haben, ihre Spieler auf diese Gratis-Weise bei Laune zu halten – auch die, die schon etwas länger dabei sind. Konkret gibt es vier unterschiedliche Bonusmodelle:

  1. Der Willkommensbonus. Das ist ein vom Anbieter festgelegter Geldbetrag, den nur derjenige bekommt, der sich neu registriert. Teilweise gehören auch noch Freispiele zu diesem Paket. Die Summen reichen hier von 50 bis zu 1000 und mehr Euro. Allerdings: In den allermeisten Fällen bekommt man diesen Bonus nur gutgeschrieben, wenn man eine Ersteinzahlung leistet. Der Bonus beträgt dann einen gewissen Prozentsatz bis hinauf zu 100 Prozent dieser Einlage. 
  2. Der Bonus ohne Einzahlung (Deposit Bonus). Auch er steht nur für Neuanmeldungen zur Verfügung und ist der echte Bonus ohne Reue, denn man bekommt Geld vom Anbieter gutgeschrieben, ganz ohne Haken und Einzahlungspflicht. Jedoch: Der Geldbetrag kann nur zum Spielen genutzt werden; man kann ihn sich nicht „einfach so“ auszahlen lassen. Und er ist verständlicherweise etwas niedriger als die Summen im Willkommensbonus. 
  3. Der Reload Bonus. Er dient dazu, Spieler, die bereits ihre erste Einzahlung geleistet haben, weiter für die Spiele zu begeistern. Sobald man eine zweite oder dritte Einzahlung leistet, werden weitere Geldboni ausgeschüttet. Der maßgebliche Faktor für deren Höhe ist der Wert dessen, was man eingezahlt hat. 
  4. Freispiele. Diese gibt es sowohl für Neuspieler wie Routiniers. Bei letzterem muss dann der Einzahlungsbetrag mehrfach umgesetzt worden sein, das Minimum bei den meisten Anbietern ist 30-fach. 

Zudem gibt es je nach Anbieter auch immer wieder weitere Bonusformen. Manche offerieren etwa kostenlose Gewinnspiele, bei denen man dann Geld oder Sachpreise gewinnen kann – hier fährt praktisch jeder Anbieter eine andere Linie. 

 

Wie man Boni zu seinem Vorteil nutzt

Ein Bonus allein ist natürlich schon ein Vorteil für den Spieler. Allerdings kann man durch geschicktes Verhalten auch noch einiges dafür tun, um noch mehr daraus zu machen:

  1. Die Auszahlungsquote beachten. Online-Casinos sind gesetzlich dazu verpflichtet, so eingerichtet zu sein, dass Spieler auf lange Sicht zumindest theoretisch einen hohen Anteil ihrer Einsätze zurückbekommen. Dieser Wert liegt zwar immer unter 100%, sollte aber nie unter 90 sein. So hat der Anbieter Karamba eine Auszahlungsquote zwischen 93 und 96 Prozent, der Konkurrent DrückGlück bringt es auf bis zu 97 Prozent. (Zum Vergleich: Bei Offline-Spielautomaten sind es, seit 2005, als die gesetzlich vorgegebene Mindest-Auszahlungsquote von 60% abgeschafft wurde, meist nur um 45 Prozent). 
  2. Bei mehreren Casinos anmelden. Praktisch kein Online-Casino kommt ohne Boni aus. Indem man sich bei mehreren anmeldet, hat man naturgemäß die Chance, in den Genuss aller zu kommen. 
  3. Niemals die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ignorieren. Seriöse Anbieter listen jedes kleinste Detail zu ihren Spielen und damit auch den Boni in ihren AGBs auf. Dort findet man rechtsgültige Informationen über die Bedingungen für die Boni. 
  4. Sich nicht zu sehr verlocken lassen. Natürlich sollen Boni auch dafür sorgen, dass man weiterspielt. Hier sollte man aber im Zweifelsfall nach dem Motto „Spatz auf der Hand ist besser als Taube auf dem Dach“ verfahren und beenden, wenn man dank Bonus einen schönen Gewinn gemacht hat – generell wissen Glücksspiel-Routiniers, dass man ein Blatt nie zu hoch reizen sollte.

Wenn man das alles beachtet und sich grundsätzlich vor der Erstanmeldung in die Grundlagen des gewünschten Spiels einliest, kann man den Bonus wirklich zu seinem vollen Vorteil nutzen.