Das Kartenlegen ist ein Teilbereich der Wahrsagung. Das Thema ist Ende des 18. Jahrhunderts in Mode gekommen und erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit.

Spezielle Techniken mit Hilfe von Spielkarten oder Gesprächen sind Hauptbestandteil. In einer Sitzung oder auch Legung findet zwischen Wahrsager und Kunde ein Austausch statt. Hier wird über Situationen, Personen und Fragen eine Aussage getroffen. Bis heute ist die Ernsthaftigkeit des Themas umstritten, was ihm jedoch keinen Abbruch verschafft. Diese außergewöhnliche und inspirierende Art der Wahrsagung ist eine faszinierende Welt für sich.




 

 

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Die Geschichte des Kartenlegen

Angeblich ist das Kartenlegen in China entstanden. Dort entwickelte sich im 7. Jahrhundert der Holztafeldruck, woraus sich die ersten Spielkarten abbildeten. Diese wiederum wurden als Wahrsagekarten verwendet. Besonders in Frankreich im 18. Jahrhundert wurde das Kartenlegen immer beliebter.

Anfangs war alles was mit dem Thema zu tun hatte, untrennbar mit dem Bereich des Kultus und Ritus verknüpft. In früheren Kulturen spielte dieser eine enorme Rolle. Beispielsweise war das Orakelwesen nur dem Priesterstand und seinen berufenen Vertretern vorbehalten. Der heutige Begriff der esoterischen Lebensberatung wurde erst in jüngster Vergangenheit von dem Wort Orakelwesen abgelöst. Damals drehte sich alles um den Kult um die Götter. Mit den Göttern zu kommunizieren war das Selbstverständlichste der Welt. Vor allem aber lebensnotwendig.

Der intensive Kult um Gottheiten und ihre Schicksalsmacht sollte es dem Menschen ermöglichen, die Geschicke im Voraus zu wissen. Dadurch war es ihnen mögliche diese zu lenken und mitzubestimmen. Die Götter wurden rituell durch Opfer gnädig gestimmt.

Das Opfern gehört daher zu den ältesten Kulthandlungen der Menschen. Beispiele hierfür finden sich schon im Alten Testament. Die Opfergaben reichen dabei von Tieren über Früchte, Blumen und Räucherwaren. Damit sollten die Götter zugunsten der Menschen positiv gestimmt werden.

Aus dieser tiefgründigen religiös kultischen Praxis entwickelte sich eine kommerzielle Kunst. Priester ließen sich diese mit Geld oder Naturalien bezahlen bevor Sie eine Wahrsagung trafen. Eigens errichtete Tempel bestimmten das Bild Europas. Erst mit dem Aufkommen des Christentums als Staatsreligion, geriet das Orakelwesen in den Hintergrund. Die meisten Gottheiten galten nun als heidnisch und wurden von der christlichen Kirche nicht akzeptiert. Durch diese aufkommende Bedrohung durch strenge Priester wollte der Großteil der Wahrsager und Hellseher lieber unerkannt bleiben.

Wie hat sich das Kartenlegen entwickelt?

Durch die Verdrängung des Orakelwesens aus dem öffentlichen Leben durch die christliche Kirche ist es heute schwierig, die tatsächlichen Entwicklungswege des Kartenlegens nachzuvollziehen. Vermutlich kamen die ersten Spielkarten, die sogenannten Tarot-Karten in Oberitalien im 15. Jahrhundert auf.

Durch den Buchdruck wurde das ehemals exklusive und nur wenigen Reichen zugängliche Vergnügen, mit handgemalten Karten zu spielen und zu orakeln, plötzlich einfacher zugänglich. Dennoch war es noch ein weiter Weg von der Verbreitung der Spielkarten in der Allgemeinbevölkerung hin zur weit gefächerten esoterischen Lebensberatung.

Wahrsager Noch nie war Kartenlegen so populär und noch nie war es so leicht diese Wahrsagung zu erhalten. Früher gab es viele Vorbehalte. Auch war es für die Wahrsager eine gefährliche Angelegenheit. Es galt als sündhaft und verboten dieses Teufelswerk zu betreiben.

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Erst im 19. Jahrhundert befreite sich das Kartenlegen nach und nach von religiösen Vorurteilen. Mittlerweile wird es als harmlos eingestuft. Vielmehr dient es den Menschen als wertvolle Lebenshilfe. Selbst der Beruf des Kartenlegers kann als moderne Dienstleistung angesehen werden. Das Kartenlegen ist wieder in den richtigen Bezugsrahmen gesetzt. Menschen sollen unterstützt werden ihr Leben zu lenken und aktiv mitzubestimmen.

Der Vorgang des Kartenlegens

Dem Kartenlegen kann eine Art therapeutische Funktion nachgesagt werden. Die Wahrsager und Wahrsagerinnen geben den meistens verunsicherten Kunden Hilfestellung und verhelfen ihnen zu neuem Tatendrang. Somit soll der Kunde zur Lösung seiner Probleme gelangen. Die äußeren Umstände wie Umgebung, Kleidung des Wahrsagers und zahlreiche Symbole sind dabei nicht zu unterschätzen.

Während einer Sitzung mischt der Kartenleger die Karten und breitet sie nach bestimmten Mustern und Bildern aus. Die Karten mit ihren unterschiedlichen Bildern symbolisieren dabei gegenwärtige Situationen, Ängste und Hoffnungen oder zukünftige Ereignisse. Aus der vorgegebenen Kartenbedeutung und der Kartenposition ergibt sich für den Wahrsager bzw. den Kartenleger ein Blick in die Zukunft bzw. in das Leben des Gegenüber. Diese Lebensunterstützung muss längst nicht mehr face to face stattfinden. Heute nutzen das Kartenlegen viele Menschen per Telefon oder online.


Kostenlos Kartenlegen online

Beim Kartenlegen online können Sie selbst ein Legessystem wählen. Sowohl auch das Kartendeck und das Thema, um das es sich handeln soll. Dadurch erhalten Sie erste Einblicke über Ihre Lebenssituation und die verschiedenen Aspekte. Durch die Sprache der Bilder gewinnen Sie einen anderen Blick auf Ihr Leben. Sie treten aus Ihrer Ego-Position aus und erhalten somit den notwendigen Abstand. Dadurch bekommen Sie Eindrücke, die Sie sonst nicht gewinnen. Immerhin war vorher die Frequenz anders eingestellt. Beim Kartenlegen online ist dies anders.

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Auch beim Kartenlegen online gibt es verschiedene Legesysteme. Ein Legesystem ist jedes System, in dem bestimmte Plätze bestimmt werden, und diesen Plätzen eine bestimmte Bedeutung zukommt. Ein Legesystem kann aus nur zwei Karten bestehen, andere Legesysteme beziehen mehr Karten ein, einige sogar alle 78.
Das Legesystem ist dabei gar nicht das Entscheidende. Vielmehr kommt es darauf an, welche Fragen Sie beantwortet haben möchten. Welche Lebenssituation Sie näher unter die Lupe nehmen wollen.
Die Anzahl der möglichen Legesysteme ist unbegrenzt.

Spielkarten

Die Technik der Wahrsagung bedient sich standardisierter und spezieller Spielkarten und diversen Legesystemen. Es gibt Wahrsagungskarten, wie Tarot, Lenormandkarten, Kipperkarten und Engelkarten.

Tarotkarten

Tarotkarten bestehen aus einem Satz von 78 Spielkarten. In der Welt des Kartenlegens werden diese auch als Wahrsagekarten verwendet. Die Tarot-Karten werden in große und kleine Arkana unterteilt. Die großen Arkana, auch Trumpfkarten genannt. Sie bestehen aus 22 Karten und sind nummeriert von 0 bis 21. Die kleinen Arkana bestehen aus 56 Farbkarten. Ein Set aus 10 Zahlen und 4 Bildkarten in jeweils 4 Farben.

Lenormandkarten

KartenVon der wohl berühmtesten Kartenlegerin ihrer Zeit, Madame Lenormand, stammt der Begriff Lenormandkarten. Die französische Wahrsagerin Madame Marie Anne Lenormand legte sogar für Napoleon die Karten.

Die Wahrsagekarten unterscheiden sich in das große und das kleine Spiel oder auch Deck. Das große Kartendeck besteht aus 54 Karten. Das kleine aus 36 Spielkarten. Heute wird fast nur das kleine Kartendeck verwendet. Die Kombination der Spielkarten ist sehr vielfältig.

Neben dem Tarot sind die Lenormand-Karten, die beliebtesten Karten zur Wahrsagung durch Kartenlegen.

Engelkarten

Engelkarten sind Tarotkarten und werden als Tageskarte gezogen. Dabei repräsentiert jeder Engel eine Energie. Welche mit göttlicher und lichtvoller Kraft geladen ist. Durch das Ziehen einer Engelkarte tritt man in Kontakt mit himmlischen Kräften. Durch die daraus entstandenen Energien, öffnen Sie Ihren Geist. Sie bleiben somit Ihrem richtigen Weg treu und bei sich selbst.

Kipperkarten

Die Kipperkarten eignen sich besonders gut für Fragestellungen in Verbindung mit Menschen, die mit einem in einer engen Bindung stehen. Die Spielkarten bestehen aus 36 Karten. Auf denen Personen oder Ereignisse abgebildet sind.

Die Zukunft des Kartenlegen

Längst erfreut sich nicht nur das Horoskop hoher Beliebtheit. Die Faszination des Kartenlegen reißt ebenfalls nicht ab. Wie auch immer man die Personen bezeichnet, ob Hellseher, Wahrsager, Kartenleger, sie alle sind Akteure der Esoterik. Welche einem Verhelfen einen Blick in die Zukunft zu erlangen.